Medikamentöse Therapie

Behandlung von Demenz-Erkrankungen

Demenz-Erkrankungen sind bisher zwar nicht heilbar, der Verlauf der Erkrankung kann jedoch verzögert werden. Eingesetzt werden Antidementiva. Diese medikamentöse Therapie hilft nicht nur dem Demenz-Kranken, sondern erleichtert den pflegenden Angehörigen zudem die Pflege. Bei der Demenz-Erkrankung handelt es sich um eine Stoffwechselstörung des Gehirns. Nervenzellen, die einen bestimmten Botenstoff, das Acetylcholin, produzieren, sterben ab. Um die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten, versucht man, durch entsprechende Wirkstoffe den Mangel an Acetylcholin wieder auszugleichen, beziehungsweise das noch vorhandene Acetylcholin besser zu nutzen.

Antidementiva

Für die Verbesserung des Erinnerungsvermögens und der Denkleistungen bei der Alzheimer-Demenz sind in Deutschland Antidementiva wie Acetylcholinesterase-Hemmer zugelassen. Solche Wirkstoffe, wie zum Beispiel Galantamin, Donepezil oder Rivastigmin, verlangsamen den Abbau des Botenstoffes Acetylcholin im Gehirn und verstärken somit seine Wirkung. Diese Substanzen können vom Arzt verordnet werden. Die Krankenkassen erstatten die Kosten.

Wenn der Demenzkranke wieder in die Lage versetzt wird, alltägliche Verrichtungen wie Ankleiden oder Essen selbst zu organisieren, dann hilft das nicht nur ihm, sondern ist auch für die pflegenden Personen von sehr großem Wert.

So hat sich in Langzeitstudien gezeigt, dass sich der zeitliche Aufwand für die Pflege verringert. Für die pflegenden Angehörigen bedeutet dies eine erhebliche Entlastung, denn es bleibt mehr Raum für die dringend notwendige eigene Erholung.

Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten

Wenn schwerwiegende Persönlichkeitsveränderungen und Verhaltensstörungen auftreten, muss dies nicht als krankheitsbedingt hingenommen werden. Der entgleiste Gehirn-Stoffwechsel kann durch entsprechende Medikamente wieder in geordnetere Bahnen gelenkt werden.

Wenn davon gesprochen wird, dass Menschen mit Demenz ihre Alltagskompetenz verlieren, heißt das nicht, dass sie nicht noch viele Dinge selbst erledigen können!
Eine gute medikamentöse Therapie bedeutet für die pflegenden Angehörigen: Der Demenz-Kranke ist umgänglicher und unabhängiger von fremder Hilfe und der Pflegeaufwand reduziert sich dementsprechend.

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